Originaltitel: Hercules
USA-Filmstart: 14.06.1997
Die Disney-Version der klassischen, griechischen Heldensage um den Halbgott Hercules (oder Herkules bzw. Herakles) vom "Aladdin"-Duo John Musker and Ron Clements. Wieder einmal verwendet Disney eine klassische Figur und geht frei an die 12 Aufgaben des Hercules heran.
Der Sohn des höchsten Götterpaares Zeus und Hera ist der einzige, der die finsteren Pläne von Hades, dem Herrn der Unterwelt durchkreuzen kann. Daher gibt der schräge Hades seinen beiden chaotischen Helfern Pech und Schwefel den Auftrag den Gottessohn zu töten. Hierfür müssen die beiden das Baby auf die Erde bringen und ihm dort einen Trank einflößen der aus dem Gott einen Sterblichen macht. Bevor der kleine Hercules jedoch den letzten Tropfen austrinken kann werden die Intriganten gestört und so bleiben dem Baby die übermenschlichen Kräfte.
Von gewöhnlichen Sterblichen aufgezogen stellt sich der junge Hercules eher unbeholfen an und wird so zum Gespött der Dorfbewohner, die in "Deppules" nennen. Erst als im seine Pflegeeltern gestehen daß er ein Findling ist, macht sich Hercules auf die Suche nach seiner Herkunft. Im Tempel des Zeus erfährt er wer seine wirklichen Eltern sind und daß er erst im Olymp leben darf wenn er ein wirklicher Held geworden ist. Als Helfer schickt ihm Zeus Pegasus, das fliegende Pferd das er dem kleinen Hercules bereits in die Wiege gelegt hatte.
Gemeinsam machen sich die beiden auf um den Satyr "Phil" zu suchen - der als bester Heldentrainer der Welt gilt. Erst mit einem göttlichen Blitz läßt sich Phil überreden die Ausbildung des jungen Mannes zu übernehmen, der unter seiner Obhut zum starken Held heranwächst.
Bereits bei seinem ersten "echten" Einsatz lernt er die schöne und coole Meg kennen, die er aus den Klauen eines Monsters befreit (Ihr Kommentar: Ich habe alles im Griff). In Theben steigt er schließlich zum anerkannten, geachteten und reichen Superhelden auf, der Amphoren, Sandalen und Getränkebecher ziert. Aber all dies ist Zeus nicht genug um seinen Sohn in den Olymp aufzunehmen.
Da Hades mit all seinen Monstern es nicht schafft Hercules auszuschalten, schickt er Meg aus, die noch in seiner Schuld steht um seine Achillesferse zu finden - diese findet sie zwar nicht, dafür verlieben sich die Beiden jedoch ineinander.
Als Hercules erfährt daß Meg von Hades gefangen wird, geht er auf ein "Geschäft" ein, das ihm Hades vorschlägt: Wenn Hercules für 24 Stunden auf seine Superkräfte verzichtet, erhält Meg ihre Freiheit zurück.
Leider fällt jedoch in diese 24 Stunden eine seltene Planetenkonstellation die Hades ermöglicht die Titanen zu befreien und den Olymp zu stürmen. Nun kann Hercules zeigen was wirklich in ihm steckt und sich für einen Platz im Olymp würdig erweisen - allerdings anders als es zunächst den Anschein hat.
Unsere persönliche Meinung: Hercules ist schrill, bunt und witzig. Die Zeichnungen sind in einem eher abstrakten Stil gehalten und wirken daher nach den lebensechten Bildern aus "Pocahontas" und dem "Glöckner von Notre Dame" etwas befremdend. Dafür sind jedoch eine Menge Gags, Filmzitate und cooler Sprüche enthalten so daß man den Film mehr als einmal sehen muß um alle mitzubekommen. Die Musik lebt vor allem von den fünf fetzigen Musen, die mit ihren Gospelgesängen die Geschichte erzählen.
Susan Egan, die im Broadway-Musical "Beauty and the Beast" die Belle gespielt hat, wurde als Stimme von "Meg" verpflichtet, der selbstbewußten Heldin. Die Musik (inclusive des Hits "Zero to Hero") stammt von Alan Menken mit Texten von David Zippel (City of Angels).
Der Held selbst wird in der deutschen Fassung von Till Schweiger ("Der bewegte Mann", "Knocking on Heavens Door") gesprochen.
Obwohl es für Hercules einen eigenen Paradenwagen gibt, ist der Held im Disneyland Paris in letzter Zeit nur noch selten anzutreffen. Der kleine Pegasus allerdings ist als Plüschtier erhältlich.